Wenzel Schmidt Stadion

Das Wenzel Schmidt Stadion (vormals Hausruckstadion) wurde von 2010 - 2012 generalsaniert. 

Dabei wurde nicht nur die komplette Rasenfläche erneuert sondern auch eine Bewässerungsanlage samt Entwässerungssystem installiert. Ebenfalls ca. 500m Zaunanlagen erneuert und die Flutlichtanlage des Trainingsplatzes neu gesetzt.

Derzeit wird im südlichen Bereich ein Kinderspielplatz errichtet.


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Die Geschichte des Hausruckstadions

Bauchronik und Verwendungsphilosophie

Der Baubeginn des Hausruckstadions war am 14.09.1959. Es wurde als eine äußerst großzügige Anlage konzipiert, welche die Fußballbegeisterung der damaligen Bevölkerung widerspiegelt. Trotz viel ehrenamtlicher Arbeitsleistung betrugen die Baukosten 830.000,- Schilling (€ 60.300,-). Die Eröffnung war im Juli 1961.

 

Der heutige Sportplatz war ein Bergbaubruchfeld

Das Grundstück war vorher Bergbaubruchgebiet. Ungefähr 20 Meter unter dem heutigen Spielfeld wurde Kohle gewonnen. Die Bergschäden am Gelände durch den oberflächennahen Abbau waren enorm, die Rekultivierung zu einem Sportplatz war deshalb eine zukunftsweisende Entscheidung.

Das "Schwarze Gold" unter dem Sportplatz

Das Hausruckstadion steht auf Gemeindegrund und ist an den Sportverein verpachtet. Davor gehörte das Areal der Bergbaugesellschaft WTK. Hier wurde in den Jahren 1941 - 1943 und 1953 - 1954 untertägig Kohle abgebaut. Das Flöz hatte eine Mächtigkeit von ca. 5,4 Meter und lag auf 595 Meter Seehöhe. Der Fußballplatz befindet sich auf 620 Meter Seehöhe. 

 

Der Weg der Kohle aus diesem Lagerstättenteil

Die gewonnene Kohle wurde zum Brecher Buchleiten gefördert, gebrochen und mittels Kohlenseilbahn in die Sortierung gebracht. Nach der Aufbereitung (Sortieren nach Korngröße un dem händischen Ausklauben von Tegelbrocken) kam die meiste Kohle mit der Dampfeisenbahn nach Timelkam. Dort wurde sie im Dampfkraftwerk zur Stromerzeugung verfeuert.


Generalsanierung 2010 - 2012

Das Hausruckstadion war Anfang der 2000er bereits ziemlich in die Jahre gekommen. Nachdem einige Jahre zuvor bereits das heutige Kabinengebäude neu errichtet werden konnte, war es an der Zeit die beiden Fußballplätze zu sanieren. Es war klar dass dieses Projekt nur mit Unterstützung von öffentlichen Geldern und Fördermitteln realisierbar war. Nach Jahren des erfolglosen Ansuchens wurde 2009 ein positiver Bescheid übermittelt. Die Bauarbeiten begannen im Mai 2010, Auftragnehmer war die Firma Spindler Bau GmbH aus Ampflwang. 

 

Umsetzung und Kostenübersteigung

Das Projekt wurde mit Gesamtkosten in Höhe von € 350.000,- budgetiert. Die Kosten resultierten im Wesentlichen aus dem neuen Aufbau der Spielfelder (diverse Erdschichten, neuer Sportrasen), den Sickerdrainagen, Sickerschächten sowie der Bewässerungsanlage. 

Aufgrund eines starken Unwetters mit Platzregen mitten in der Buaphase im Juli 2010, kam es zu einem erheblichen Wasserschaden in den umliegenden bewohnten Häusern: die ausgehobene Fläche der beiden Spielfelder füllte sich mit dem Regenwasser und konnten dem Druck nicht mehr Stand halten. Das Wasser brach durch und überschwemmte Keller der anliegenden Häuser. Daraufhin wurde beschlossen, dass anstelle der vorgesehenen 4 Sickerschächte 20 (!) Sickerschächte rund um den Sportplatz gesetzt werden mussten. Die Mehrkosten von € 80.000,- waren nicht geplant.

Nach Abschluss der wichtigsten Bauarbeiten kam es zu Setzungen im Bereich des heutigen Hauptfeldes: laut Gutachten der Montanbehörde war die Ursache auf das Stollensystem unterhalb des Sportplatzes zurückzuführen. Die entstandenen Kosten für die Wiederherstellung der Spielfläche konnten zu einem großen Teil aus dem Katastrophenfonds der Republik Österreich gedeckt werden.

 

Nachbesserungen 

Im Zuge der Bauarbeiten wurden große Steine aus den Erdschichten von 20-40 cm unterhalb der Oberfläche unabsichtlich in die Hummusschicht eingearbeitet. Nach erfolgter Schuldfeststellung wurde dieser Baumangel im Jahr 2013 behoben.