Grieskirchen 1b - Ampflwang 5:2 (0:2)

01.04.2018

Zum Auftakt der Rückrunde trafen am Samstag Abend in der Grieskirchner Fröling Arena unsere Kampfmannschaftskicker auf die 1b des Teams aus der Oberösterreich-Liga. Diese spielten direkt zuvor gegen den FC Wels un remisierten mit einem 1:1.

Dementsprechend mitgenommen war nach der OÖ-Liga Partie auch der Rasen im Fröling Stadion, der zudem noch extrem tief und somit schwer zu bespielen war.

Coach Sepp Bauer schickte unsere Elf mit einer 4-3-2-1 Formation auf das Feld. Die Abwehr bildeten im Zentrum Karel Polisensky und Neuzugang Anto Juric im Zentrum, sowie Felix Kienast und Paul Hemetsberger auf den Flügeln. Im defensiven Mittelfeld lag es an Rückkehrer Marcel Heindl, Muhamed Huremovic und Philipp Schwaiger das Zentrum zu sichern. Die Offensive bildeten die Rückkehrer Fabian Hirnschrott und Benjamin Richter sowie Dauerläufer Robin Schmidt.

Dabei legte unser Team einen Traumstart hin: nach einem schnell vorgetragenen Angriff über rechts musste nach perfekter Hereingabe von Benjamin Richter der optimal positionierte Fabian Hirnschrott den Ball am 5er nur mehr über die Linie drücken. Dieser Treffer ließ aufgrund der Entstehung viel Zuversicht für die Partie aufkommen. In der Folge zeigten sich unsere Kicker bissig, aggressiv und stark in den Zweikämpfen. Dabei konnten im Mittelfeld immer wieder Bälle erobert werden und schnelle Angriffe lanciert werden. Grieskirchen versuchte primär mit weiten Bällen auf die Flügeln zu agieren und dabei die Pfeilschnellen Stürmer in Szene zu setzen. Dies gelang den heimischen kaum, welche in Minute 26 zu ihrer ersten großen Chance kamen. Im darauffolgenden Gegenzug dann die Doppelchance zum 0:2, doch sowohl Fabian Hirnschrott als auch Marcel Heindl scheiterten am starken Grieskirchner Tormann. In der 37. Spielminute dann das zu diesem Zeitpunkt verdiente 0:2: nach einem schnellen Konter bekam Robin Schmidt am rechten Flügel den Ball, zog mit einem Haken geschickt an einem Gegenspieler vorbei und schlenzte den Ball mit links aus gut 20 Meter perfekt ins linke Kreuzeck. Grieskirchen kam vor der Pause nach einer wohl abgerissenen Flanke nochmal gefährlich vor das Tor, unser Torhüter Sascha Rienortner konnte den Flankenschuss aber entschärfen. Dabei knickte er allerdings bei der Landung im tiefen Boden um und musste einige Minuten behandelt werden.

In Halbzeit 2 schickte Trainer Bauer unsere Elf unverändert auf den Platz, die Gäste führten aber bereits ihren ersten Wechsel durch. Und dieser Wechsel war wohl der Beginn einer äußerst unglücklichen Halbzeit 2: als in Minute 48 nach einem Foul im Mittelfeld an Philipp Schwaiger schon alle mit einem Pfiff des Schiris rechneten (immerhin setze er bereits sein Pfeiferl in den Mund), reagierte ein Grieskirchner schneller und steckte den Ball ideal auf den soeben eingewechselten Fabian Saloschnig durch, welcher gekonnt zum 1:2 Anschlusstreffer einnetzte. Die Proteste der Ampflwang bei Schiedsrichter Tiefenthaler waren entsprechend heftig, aber wie immer in so einer Situation vollkommen nutzlos. Diese spielentscheidende Szene brachte in Folge 2 Entwicklungen mit sich: die heimischen bekamen zu einem günstigen Zeitpunkt im Spiel die zweite Luft und witterten Ihre Chance. Unsere Kicker hingegen wirkten plötzlich verunsichert. Man merkte vor allem jenen Spielern, die auch im Herbst schon mit dabei waren, das fehlende Selbstvertrauen an. Grieskirchen wurde nun immer gefährlicher, auch wenn die 1b-Kicker des OÖ-Ligisten nach wie vor fast ausschließlich mit weiten Bällen in die Spitze agierten. Mitunter ein Zeichen dafür waren gefühlte 20 Abseitspositionen der Grieskirchner Stürmer, die auch meistens (!) vom heimischen Assistenten angezeigt wurden. Unsere Defensive tat sich aber im Gegensatz zur ersten Halbzeit immer schwerer die hohen Bälle zu verteidigten und hatte vor allem mit dem Stellungsspiel Probleme. Das Mittelfeld konnte bei dieser Spielweise kaum eingreifen, da Grieskirchen aus der Abwehr heraus über die Köpfe von Heindl & Co hinweg agierte. In Minute 57 glückte dann einer der vielen weiten Bälle und Stürmer Hangweirer erzielte den Ausgleich. Das Spiel wurde hitziger und Grieskirchen erarbeitete sich eine Feldüberlegenheit. Dann die 65. Minute: nach einem Foul an Fabian Hirnschrott blieb die Pfeife wieder stumm. Robin Schmidt ließ seinen Emotionen freien lauf und sagte Schiri Tiefenthaler seine Meinung. Die berechtigte gelbe Karte wegen Kritik war die Folge, doch Schmidt wollte es voller Emotionen nicht wahr haben und legte noch ein paar nette Worte in Richtung des Schiris nach. Der Referee zeigte wenig Fingerspitzengefühl und zückte binnen 5 Sekunden gleich nochmal die Gelbe, womit Schmidt mit Gelb-Rot (Kritik) vom Platz gestellt wurde. Und das in einer Phase, in der das Spiel noch lange nicht entschieden war, jedoch in der Mannschaft aufgrund des Ausgleiches doch der Schock noch tief saß.

In der Schlussphase nahm das Spiel somit seinen lauf: zunächst holte Sascha Rienortner offensichtlich einen Stürmer von den Beinen und Grieskirchen verwandelte den verhängten Elfmeter in Minute 72 zur erstmaligen 3:2 Führung. Sascha nach dem Spiel fuchsteufelswild: "Der Stürmer wollte das Foul, hob ab wie eine Schwalbe. Ich habe ihn nämlich nicht mal berührt." Zugegeben: auch das muss ein Stürmer können, außerhalb des Spielfeldes schien der Elfer gerechtfertigt.

Die Ampflwanger steckten aber nicht auf, man merkte die Unterzahl kaum. So kam es dass in Minute 75 der zuvor eingewechselte Ignat Catalin alleine auf halb-linker Position auf das Grieskirchner Tor zulief und regelwidrig vom Verteidiger zu Boden gerissen wurde. Aufgrund der zuvor gefällten Entscheidungen von Schiri Tiefenthaler rechneten alle mit einer roten Karte für den Verteidiger (Torraub), doch der Unparteiische beließ es zur allgemeinen Aufregung bei Gelb. Eine aus unserer Sicht vollkommen unverständliche Entscheidung, aber wir hatten wohl die Gunst des Referees nach der Gelb-Roten Karte verspielt. In der 75. Minute die riesen Chance zum Ausgleich, doch Ignat Catalin's Kopfball nach einer Ecke konnte vom Grieskirchner Goalie sensationell entschärft werden.

In der 78. Minute dann die Vorentscheidung: wieder ein weiter Ball von Grieskirchen auf rechts (abseitsverdächtig), und nach Hereingabe das 4:2 durch Saloschnig. Grieskirchen kontrollierte nun das Spiel, die Niederlage schien besiegelt. Dennoch gab es noch heiße Szenen: in der 85. Minute griffen unsere Jungs nochmal an, Catalin wurde aus Sicht der Spieler und Betreuer regelwidrig im 16er gefoult. Kein Pfiff, kein Penalty. Aber riesen Aufregung bei Coach Bauer, der Sich ein hitziges Wortduell mit dem Schiri liefert. Konsequenz: Bauer wurde in die Kabine geschickt. 

In der 87. Minute dann der Schlusspunkt: nach einem weiten Ball köpfte der zuvor eingewechselte Jakob Khor den Ball in Richtung Rienortner, jedoch ungewollt und genau in den Lauf von Heinle, welcher unseren Goalie sehenswert überlupfte. 

 

Unterm Strich zeigte unser Team eine ambitionierte Leistung, vor allem in Halbzeit 1. Nach dem Anschlusstreffer gerieten die Ampflwanger aber völlig außer Tritt, die Verunsicherung der letzten Runden war bei einigen Spielern wieder spürbar. Der Ausschluss sowie einige unglückliche Schiri-Entscheidungen trugen zum letztlich verdienten Sieg von Grieskirchen bei.

 

Robin Schmidt nach seinem Treffer zum 0:2. In Halbzeit 2 zeigte er Emotionen und wurde wegen Doppel-Kritik vom Platz gestellt.